Gästehaus des ZK

Das Gästehaus des ZK wurde 1969 eröffnet. Das sog. „Haus an der Spree“ diente nach der Wende als Hotel und wurde 1998 schließlich abgerissen und durch den ca. 7000qm² großen Neubau der Brasilianischen Botschaft ersetzt, was heißt, dass heute nichts mehr an das ehemals schlichte, dem Geschmack der DDR entsprechende Gebäude erinnert, in dem Urlaub vom „anti-imperialistischen Kampf“ gemacht wurde.

Die Brasilianische Botschaft auf dem Platz des ehem. Gästehauses. CC 3.0

Die Brasilianische Botschaft auf dem Platz des ehem. Gästehauses. CC 3.0

Christa Wolf holt dort 1966 „die Ehrlichs“, Wolfgang Ehrlich (Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Israels) und seine Frau, ab. Das Gebäude wird nicht genauer geschildert, vielmehr springt Christa Wolf in Gedanken zurück und reflektiert ihr Schreiben, einen Essay von Anna Seghers zu Dostojewski und die „Brüder Karamasow“. Der Ort scheint keine große Rolle zu spielen und nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Hause (Kleinmachnow) zu sein.

Quelle:

  • Christa Wolf: Ein Tag im Jahr. Frankfurt a.M. 2008, S. 105 ff.