Förster-Funke-Allee 26

CC 3.0. Bundesarchiv, Bild 183-B0509-0010-002 / Eckleben, Irene / CC-BY-SA 3.0

Bundesarchiv, Bild 183-B0509-0010-002 / Eckleben, Irene / CC-BY-SA 3.0

Kleinmachnow, eine kleine Gemeinde mit 20.000 Einwohnern, südwestlich von Berlin. In den 60er und 70er Jahren wohnten Christa und Gerhard Wolf nach ihrem Wegzug aus Halle (Saale) am Rande Berlins in der Stadt, die damals mit ca. 11 bis 14.000 Einwohnern noch kleiner war als heute, aber zumindest bessere Luft für die Kinder (und auch die Eltern) bot.

Von 1962-1967 wohnten die Wolfs in der Förster-Funke-Allee 26. Als Autoren waren sie dort nicht allein, in unmittelbarer Nachbarschaft wohnten z.B. Maxie und Fred Wander, mit denen sie ein freundschaftliches Verhältnis verband. Ein Brief Maxie Wanders vom 3.2.1966 an Christa Wolf ist in dem Band „Maxie Wander. Ein Leben ist nicht genug“ (1994) enthalten. Christa Wolf schrieb 1978 das Vorwort „Berührung“ zu Wanders „Guten Morgen, du Schöne“, wie auch im selben Jahr „Zum Tod von Maxie Wander“. 1972 hatte Wolf bereits den Essay „Gedächtnis und Gedenken“ über „Der siebente Brunnen“ von Fred Wander verfasst.

Bundesarchiv, Bild 183-B0509-0010-008 / Eckleben, Irene / CC-BY-SA 3.0

Bundesarchiv, Bild 183-B0509-0010-008 / Eckleben, Irene / CC-BY-SA 3.0

Während der Jahre in Kleinmachnow arbeitete Christa Wolf unter anderem an „Nachdenken über Christa T.“, „Till Eulenspiegel“ (mit Gerhard Wolf) und „Selbstversuch“. In „Ein Tag im Jahr“ liest man öfter von Abstechern nach Potsdam als nach Berlin. Die Entfernung als Grund heranzuziehen, ist eine Möglichkeit, alles andere Spekulation. Leider erfährt man sonst nicht recht viel mehr, was die Straßen, Plätze, kurz gesprochen, die Umgebung der Schriftstellerin zu dieser Zeit in Kleinmachnow betrifft. Jedoch ist die Erzählung „Juninachmittag“ im Garten des Hauses angesiedelt. Hier vermischt sich erneut Fiktion mit Biografischem.

Quelle:

  • Christa Wolf: Ein Tag im Jahr. Frankfurt a.M. 2008.