Am 17. Juni ist Gerhard Wolf zu Gast beim studentischen Arbeitskreis Christa Wolf Andernorts an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im „Transitraum“, der das Archiv Heiner Müllers beherbergt, berichtet Wolf über die Gründung seines Verlages Janus press im Jahre 1991 und den damit einhergehenden Problemen und Fragen, die sich ihm und seiner Frau und Mitgründerin Christa Wolf nicht nur in den Anfangsjahren stellten.
Das Verlagsprogramm von Janus press besteht von Beginn an aus Werken experimenteller Poesie, besonders jener der Autoren des Prenzlauer Bergs in Berlin – eine Szene, in der Gerhard und Christa Wolf bereits zu DDR- Zeiten sehr gut vernetzt sind. Wolfs wissen, dass sie bei Janus press Liebhaberwerke gestalten, die eine Brücke schlagen zwischen Schrift, Sprache und Bild.
Die Bücher tragen zwar zum Ansehen des Verlages bei, setzten ihm finanziell aber zu. Doch es sind genau diese Bücher, die Wolfs in der DDR nicht veröffentlichen konnten und die sie nun machen wollen, um jeden Preis.
In einer Audio-Foto-Show erzählt Gerhard Wolf selbst von den Anfängen als Jungverleger (erstellt von Marina Brafa).